Schweizerisches Bundespatentgericht
Das schweizerische Bundespatentgericht hat am 1. Januar 2012 seinen Betrieb aufgenommen. Dieses Projekt soll die Entwicklung und die Rechtsprechung des neuen Gerichts wissenschaftlich begleiten.
Zu diesem Projekt wurden bisher folgende Beiträge veröffentlicht:
- Rigamonti, The New Swiss Patent Litigation System, 2 Journal of Intellectual Property, Information Technology and E-Commerce Law (JIPITEC) 3 (2011) [SSRN]
- Rigamonti, Swiss Patent Jurisprudence 2012, 4 Journal of Intellectual Property, Information Technology and E-Commerce Law (JIPITEC) 53 (2013) [SSRN]
- Rigamonti, Ein Jahr schweizerisches Bundespatentgericht, ZVglRWiss 2013, 293 [PDF]
- Rigamonti, Die Rechtsprechung des Bundespatentgerichts im Jahre 2013, in FS Schweizerischer Juristentag 2014, Bern 2014, 307 [PDF]
Überdies wurden im Rahmen dieses Projektes folgende Vorträge gehalten:
- Rigamonti, "Gerichtliche Durchsetzung von Patenten", Bernischer Anwaltsverband, Weiterbildung im Wirtschaftsrecht, Bern, November 2011
- Rigamonti, "Specialized Patent Courts: The Swiss Experience", Panel on Intellectual Property Courts and Judging, ATRIP 2013 Congress, Oxford University, Juni 2013
Um die Rechtsprechung des Bundespatentgerichts einem internationalem Publikum zugänglich zu machen, werden unter der Leitung von Prof. Rigamonti ausgewählte Leitentscheide ins Englische übersetzt. Das folgende Urteil befasst sich mit der patentrechtlichen Äquivalenzlehre ("doctrine of equivalents"):
Europäisches Patentrecht
Im Zentrum dieses Forschungsprojekts stehen ausgewählte Fragen des europäischen Patentsrechts, namentlich mit Bezug auf das im Werden begriffene paneuropäische Patentrechtssystem sowie die damit verbundene formelle Vereinheitlichung des materiellen Patentrechts. Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat dieses Projekt unter dem Titel "Overcoming Fragmentation in European Patent Law" zwischen 2012 und 2015 finanziell unterstützt.
Prof. Rigamonti hat im Rahmen dieses Projekts bisher folgenden Beitrag publiziert:
- Rigamonti, Die Schweiz und das materielle Recht der Patentverletzung in Europa, sic! 2014, 237 [PDF]
Im Zusammenhang mit dem Projekt hat Prof. Rigamonti folgende Vorträge und öffentlichen Reden gehalten:
- Rigamonti, "Aktuelle Entwicklungen im Patentrecht", Universität St. Gallen, Tagung zum Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht, November 2009
- Rigamonti, "Aktuelle Entwicklungen im Patentrecht", Universität St. Gallen, Tagung zum Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht, November 2010
- Rigamonti, "Regulating Biosimilars - Challenges and Complications", Basel Institute on Governance, Generics & Biosimilars Conference, Basel, Mai 2011
- Rigamonti, "Die Schweiz und das materielle Recht der Patentverletzung in Europa", 125-Jahr-Jubiläum IGE, Bern, November 2013
- Rigamonti, "Patent Priority Issues", Panelist, 23rd Annual Fordham IP Conference at Cambridge University, April 2015
- Rigamonti, "Patentrechtliche Äquivalenzlehre - rechtsvergleichende Aspekte", Verband Schweizerischer Patent- und Markenanwälte (VSP), Herbstanlass, Lugano, August 2015
Überdies werden im Rahmen dieses Projektes unter der Leitung von Prof. Rigamonti zwei rechtswissenschaftliche Dissertationen verfasst.
Mittelbare Verletzung von Immaterialgüterrechten
Dieses Projekt befasst sich mit der mittelbaren oder indirekten Verletzung von Immaterialgüterrechten. Es wurde zwischen 2007 und 2011 vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unter dem Titel "Third Party Liability in Intellectual Property Law" finanziell gefördert.
Prof. Rigamonti hat zu diesem Thema folgende Beiträge publiziert:
- Rigamonti, Theorie und Praxis der mittelbaren Patentverletzung, Mitt. 2009, 57 [PDF]
- Rigamonti, Secondary Liability of Internet Service Providers in Switzerland, in: Heckendorn Urscheler (Hrsg.), Swiss Reports Presented at the XIXth International Congress of Comparative Law, Zürich 2014, 389 [PDF]
- Rigamonti, Providerhaftung - auf dem Weg zum Urheberverwaltungsrecht?, sic! 2016, 117 [PDF]
- Rigamonti/Wullschleger, Zur Teilnahme an Urheberrechtsverletzungen, sic! 2018, 47 [PDF]
Die Forschungsergebnisse wurden im Rahmen der folgenden Referate einem breiteren Publikum zugänglich gemacht:
- Rigamonti, "Haftung für das Verhalten Dritter im Immaterialgüterrecht", CMS von Erlach Henrici, Zürich, Klientenseminar, Juni 2007
- Rigamonti, "Die mittelbare Patentverletzung - Dogmatik und faktisches Entscheidverhalten in Deutschland und der Schweiz", Universität Bayreuth, DFG Graduiertenkolleg Geistiges Eigentum und Gemeinfreiheit, Mai 2009
- Rigamonti, "The World of Contributory Patent Infringement", Cardozo Law School, New York, April 2010
- Rigamonti, "Providerhaftung", ALAI Suisse / Université de Neuchâtel, Le droit d'auteur à la croisée des chemins, Neuchâtel, Januar 2016
Aus dem Projekt sind überdies folgende rechtswissenschaftlichen Dissertationen hervorgegangen:
- Witt, Die mittelbare Patentverletzung nach deutschem und schweizerischem Recht, Diss. 2010, SMI Heft 91, Bern 2011
- Hürlimann, Suchmaschinenhaftung, Diss. 2012, SMI Heft 94, Bern 2012
- Wullschleger, Die Durchsetzung des Urheberrechts im Internet, Diss. 2014, SMI Heft 101, Bern 2015
Urheberpersönlichkeitsrechte
Dieses Forschungsprojekt widmete sich einem der komplexesten Rechtsinstitute des Urheberrechts, nämlich den Urheberpersönlichkeitsrechten. Untersucht wurde einerseits die Globalisierung der kontinentaleuropäischen Rechtfigur des Urheberpersönlichkeitsrechts auf der Grundlage rechtsvergleichend-evolutorischer Studien, und andererseits ging es spezifisch um die Analyse der konzeptionellen Grundlagen und des gegenwärtigen Stands des Urheberpersönlichkeitsrechts in der Schweiz. Die Forschungen zum amerikanischen Recht wurden im Rahmen eines längeren Forschungsaufenthaltes an der Harvard Law School durchgeführt.
Die folgenden Publikationen sind aus dem Forschungsprojekt hervorgegangen:
- Rigamonti, Deconstructing Moral Rights, 47 Harvard International Law Journal 353 (2006) [PDF]
- Rigamonti, The Conceptual Transformation of Moral Rights, 55 American Journal of Comparative Law 67 (2007) [PDF]
- Rigamonti, Rezension von Stefanie Matanovic, "Rechtsgeschäftliche Dispositionen über urheberpersönlichkeitsrechtliche Befugnisse unter Berücksichtigung des französischen und US-amerikanischen Rechts" (2006), UFITA 2008/I, 247 [PDF]
- Rigamonti, Rezension von Martina Braun, "Le droit moral de l'artiste interprète", UFITA 2011/III, 871 [PDF]
- Rigamonti, Rezension von Mira T. Sundara Rajan, "Moral Rights: Principles, Practice and New Technology", 3 The IP Law Book Review 1 (2012) [PDF]
- Rigamonti, Urheberpersönlichkeitsrechte - Globalisierung und Dogmatik einer Rechtsfigur zwischen Urheber- und Persönlichkeitsrecht, Bern 2013 [Link zur Verlagsseite]
Die Forschungsresultate wurden in folgenden Referaten präsentiert:
- Rigamonti, "Moral Rights in Copyright Law", Harvard Law School, März 2004
- Rigamonti, "Reconceptualizing Moral Rights", Cardozo Law School, New York, 5th Annual IP Scholars Conference, August 2005
- Rigamonti, "Recontextualizing Moral Rights", Harvard Law School, November 2005
- Rigamonti, "Recontextualizing Moral Rights", Yale Law School, Harvard-Yale Cyberscholar Working Group, November 2005
- Rigamonti, "Net Art and the Theory of Moral Rights", American Association of Law Schools Annual Faculty Meeting, Washington, D.C., Januar 2006
Für die Forschung über Urheberpersönlichkeitsrechte erhielt Prof. Rigamonti die folgenden akademischen Preise:
- Addison Brown Prize der Harvard Law School 2004
- Mancini Prize der Harvard Law School 2006
- Prix Jubilé der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften 2007
Der Beitrag von Prof. Rigamonti im Harvard International Law Journal gehört gemäss einer Studie von Prof. Ted Sichelmann von der Universität San Diego zu den Top 20 der meist zitierten Artikel im Bereich des Urheberrechts, die zwischen 2004 und 2008 publiziert wurden:
- "Written Description" IP Blog, Guest Post by Prof. Ted Sichelman, 24. September 2014, University of San Diego School of Law [HTML]
Digitales Urheberrecht
Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit den Herausforderungen, welche die technischen Entwicklungen der Digitaltechnologie und des Internets für das Urheberrecht darstellen. Der Projektteil mit dem Titel "Digital Copyright in a Networked Society" wurde primär zwischen 2002 und 2005 an der Harvard Law School durchgeführt und teilweise vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) mit einem Stipendium für fortgeschrittene Forschende unterstützt.
Das Projekt resultierte bisher in folgenden Publikationen:
- Rigamonti, Angriff auf die digitale Privatkopie, NZZ Nr. 141 vom 21.6.2004, 16 [PDF]
- Rigamonti, Eigengebrauch oder Hehlerei? Zum Herunterladen von Musik- und Filmdateien aus dem Internet, GRUR Int. 2004, 278 [PDF]
- Rigamonti, Rezension von William W. Fisher III, "Promises To Keep - Technology, Law, and the Future of Entertainment" (2004), UFITA 2005/I, 238 [PDF]
- Rigamonti, Schutz gegen Umgehung technischer Massnahmen im Urheberrecht aus internationaler und rechtsvergleichender Perspektive, GRUR Int. 2005, 1 [PDF]
- Rigamonti, Wer beim Kopieren hilft, soll bestraft werden, plädoyer 2005/2, 25 [PDF]
- Rigamonti, Rezension von Jan Poeppel, "Die Neuordnung der urheberrechtlichen Schranken im digitalen Umfeld" (2005), UFITA 2007/I, 258 [PDF]
- Rigamonti, Aktuelle Entwicklungen im europäischen Urheberrecht, sic! 2009, 196 [PDF]
Darüber hinaus wurden die Forschungsresultate in folgenden Referaten präsentiert:
- Rigamonti, "Limitations and Exceptions in Copyright Law" (Diskutant), Max Planck Institut für Geistiges Eigentum, Symposium Interessenausgleich im Urheberrecht, Berlin, November 2004
- Rigamonti, "Artists and Copyright in the Digital Millennium", Universität Bielefeld, Symposium Copyright & Art, Mai 2005
- Rigamonti, "Aktuelle Entwicklungen im europäischen Urheberrecht", Universität St. Gallen, Integrationsseminar Law & Economics, März 2009
- Rigamonti, "The Impact of Digital Technologies on the Global Intellectual Property Regime" (Discussant), World Trade Forum 2010, World Trade Institute, Bern, September 2010
- Rigamonti, "Content Flatrate - eine Auslegeordnung", Schweizer Forum für Kommunikationsrecht, 10. Urheberrechtstagung, Bern, Februar 2011
- Rigamonti, "Aktuelle Entwicklungen im Urheberrecht und ihre Bedeutung für wissenschaftliche Bibliotheken", Vereinigung der juristischen Bibliotheken der Schweiz, Tagung 2011 - Digitale Bibliotheken und Recht, Bern, Juni 2011
- Rigamonti, "Schrankenregelung – kritische Beleuchtung aus Sicht der Wissenschaft", Schweizer Forum für Kommunikationsrecht, 13. Urheberrechtstagung: AGUR12 – und jetzt?, Bern, Mai 2014
- Rigamonti, "Copyright and the Freedom of Expression – Towards Ad Hoc Normative Orders", Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld, Balancing Intellectual Property Claims and the Freedom of Art and Communication, Bielefeld, März 2016
- Rigamonti, "Urheberrecht und Datenschutz im Zeitalter der Digitalisierung", Forum für Universität und Gesellschaft, Universität Bern, Digitale Welt - analoge Erfahrung, Bern, Februar 2018
Im Zusammenhang mit diesem Projekt wurde unter der Leitung von Prof. Rigamonti auch folgende rechtswissenschaftliche Dissertation publiziert:
- Böttcher, Die urheberrechtliche Erschöpfung und ihre Bedeutung im digitalen Umfeld, Diss. 2013, SMI Heft 98, Bern 2013
In den folgenden Medien wurde der Gegenstand der Forschungen aufgegriffen:
- K-Tipp Nr. 20 vom 1. Dezember 2004, 15 [PDF]
Gebrauchtsoftware
Die Frage der Zulässigkeit des Handels mit Gebrauchtsoftware ist eine der wichtigsten Rechtsfragen für die Softwareindustrie. Prof. Rigamonti hat diese Frage ausführlich untersucht und ist zum Schluss gekommen, dass der Handel mit Gebrauchtsoftware grundsätzlich zulässig ist, und zwar sowohl nach schweizerischem als auch nach europäischem Recht. Der EuGH ist in seinem später ergangenen Grundsatzentscheid im Fall UsedSoft (C-128/11) im Wesentlichen zum gleichen Ergebnis gelangt.
Folgende Publikationen gehören zu diesem Forschungsprojekt:
- Rigamonti, Der Handel mit Gebrauchtsoftware nach schweizerischem Urheberrecht, GRUR Int. 2009, 14 [PDF]
- Rigamonti, Zur Rechtmässigkeit des Handels mit Softwareproduktschlüsseln, AJP 2010, 582 [PDF]
Im folgenden Referat wurden die Forschungsergebnisse einem Publikum von Praktikern und Wissenschaftern vorgestellt:
- Rigamonti, "Die Übertragung von Softwarenutzungsrechten - Gebrauchtsoftware und Outsourcing (Länderbericht Schweiz)", Deutsche Gesellschaft für Recht und Informatik e.V. (DGRI), 16. Drei-Länder-Treffen zu aktuellen Fragen des IT-Rechts, Loveno di Menaggio, Italien, Juni 2009
Überdies wurden die Forschungsergebnisse auch in den Medien aufgegriffen:
- IT Reseller, 14. April 14, 2009, S. 5: "Haarspaltereien um alte Software, Hersteller und Gebrauchtsoftware-Händler streiten schon lange um die richtige Auslegung des Urheberrechtes. Ein Professor bezieht Stellung" [HTML]
- NZZ am Sonntag vom 17. Mai 2009, S. 34: "Geld sparen mit Occasions-Software" [PDF]
- Computerworld.ch, 12. August 2009: "Gebraucht-SAP um 43 Prozent preiswerter - Gebrauchtsoftware-Handel in der Schweiz zulässig" [HTML]
- Tages-Anzeiger, 23. Juli 2012, S. 33: "Bald gibt es einen Flohmarkt für Software und digitale Unterhaltung" [PDF]
Eventmarken
Dieses Forschungsprojekt befasste sich mit der umstrittenen markenrechtlichen Schutzfähigkeit von Eventmarken, die namentlich von grossen Sportveranstaltern eingetragen werden, um - zusammen mit anderen Schutzmechanismen - die rechtliche Exklusivität der Vermarktung eines Grossanlasses sicherzustellen.
Im Zusammenhang mit diesem Projekt wurde folgender Beitrag veröffentlicht:
- Rigamonti, Eventmarken und Markenrecht, in FS Roland von Büren, Basel 2009, 343 [PDF]
Darüber hinaus hat Prof. Rigamonti zu diesem Themenbereich die folgenden Referate gehalten:
- Rigamonti, "Immaterialgüterrecht und EURO 2008", Universität St. Gallen, Integrationsseminar Law & Economics, April 2008
- Rigamonti, "Fussballevents und Markenrecht", Universität Bern, Collegium Generale, Mai 2008
- Rigamonti, "Ambush Marketing und Eventmarken", CMS von Erlach Henrici AG, Zürich, Juni 2008
- Rigamonti, "Fussballevents und Markenschutz - Eine etwas andere Einstimmung in die Fussball-WM 2010", Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum, Veranstaltungsreihe ip@6, Bern, Juni 2010